Der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete Michael Billen ist tot
Der bisherige CDU-Abgeordnete des rheinland-pfälzischen Landtags Michael Billen ist danach an einer ausgedehnten und schweren Krankheit gestorben. Das bestätigten Partei und Fraktion am Dienstag in Mainz.
Der Eifeler CDU-Politiker und gelernte Landwirtschaftsmeister wurde 66 Jahre alt. Billen verließ das Parlament im Mai 2020 auf eigenen Wunsch.
Er war 24 Jahre lang Mitglied des Landtages. Mainz – Billen war einer der prominentesten und bekanntesten CDU-Politiker des Landes. Zuletzt war er Kreisrat im Eifelkreis. Er hinterlässt eine Frau, vier Kinder und zahlreiche Enkel.

Michael Billen saß von 1996 bis 2020 im Mainzer Landtag – das sagt aber wenig über den 1955 geborenen Politiker aus, der sich von den meisten anderen unterschied.
Der Bauer, Jäger und Raucher aus dem Dorf Kaschenbach in der Eifel, Sohn eines Landtagsabgeordneten, wo Helmut Kohls Söhne auf dem Bauernhof Urlaub gemacht hatten, war zwar in der CDU – aber alles andere als Parteisoldat.

Er war einer der ersten in der Union, der sich für den Mindestlohn einsetzte, und im Parlament klatschte er nur, wenn er es verdient fand, egal ob bei Parteifreunden oder politischen Gegnern.
Als “Billen the Kid” vor anderthalb Jahren seinen Rücktritt aus der Politik ankündigte, gab er der FAZ ein ausführliches Interview, in dem er auf die Frage nach seinem Weggang erklärte: “Ich halte mich für aus der Zeit gefallen.”

Meine politische Philosophie lautet: Problem erkennen, lösen. Als Ergebnis wird eine Bestimmung getroffen. Wir charakterisieren die Situation mit netten Worten aus Holz raspeln in der heutigen Politik, gehen aber nicht in die Nähe. “Es ist fast so, als würde ich sterben.” Nach längerer Krankheit sind der glückliche Vater von 4 Kindern und der ebenso stolze Opa mehrerer Enkel in der Nacht zum Montag verstorben.
