Charly Hübner fand Quarantäne nicht schwer
Er kann gut ein- und ausschalten: Schauspieler Charly Hübner hat keine Probleme, sich in der Quarantäne-Situation zu beschäftigen. Goldberg (dpa) – Schauspieler Charly Hübner hat sich vor den Dreharbeiten zu seinem neuen Film “Forever Summer 90” vorsorglich in eine dreiwöchige Corona-Quarantäne begeben. Das sei ihm nicht besonders schwer gefallen, sagte der 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. “Ich kann immer sofort aufhören zu arbeiten und zu lesen und zu schreiben.”
Die erste zeigt am Mittwoch um 20.15 Uhr das Improvisationsdrama über die Zeit nach 1989. “Forever Summer 90” wurde hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern im August produziert, als die Pandemie für einige Zeit abgeklungen war. Am Set galten strenge Hygieneregeln wie Maskenpflicht außer direkt vor der Kamera und regelmäßige Teamtests.

Hübner spielt einen Mann, der 30 Jahre nach dem letzten DDR-Sommer – nach dem Fall der Berliner Mauer und vor der Wiedervereinigung – mit einem schweren Vorwurf aus dieser Zeit konfrontiert wird. Aus Hübners Sicht gibt es immer Wendungen.
Im Osten gab es eine tiefgreifende politische und wirtschaftliche Wende, im Ruhrgebiet findet seit Jahren eine tiefgreifende wirtschaftliche Wende statt.
Das mache ihm große Sorgen, sagte der Schauspieler. Die Corona-Pandemie ist auch in seinen Augen ein Wendepunkt. Für die einen ist das Virus weit über den Horizont hinaus, für die anderen ist es ein echter Krieg. “In unserem rationalen System haben wir keine Begriffe für die Grauzone dazwischen”, sagt der Schauspieler. “Das müssen wir lernen.”

«Forever Summer 90» der Regisseure Lars Jessen und Jan Georg Schütte begibt sich auf die Spuren einer ostdeutschen Identität und führt ins heutige Deutschland. Andy Brettschneider – gespielt von Charly Hübner, der selbst in der DDR aufgewachsen ist – wird vom Sommer 1990 nach dem Mauerfall mit drastischen Anschuldigungen konfrontiert, die ihn zu einer Zeitreise zwingen. Was ist mit seinen Freunden vor 30 Jahren in der letzten gemeinsamen Sommernacht passiert?

Die Regisseure gaben ein Drehbuch vor, das den Schauspielern viel Raum für Improvisation ließ. Die Schauspieler wurden am Set mit unbekannten Details konfrontiert, auf die sie spontan reagieren mussten. Nach nur elf Drehtagen war der Film im Kasten.
